Jugendliche und Eltern im Radfahrerverein – ein erstklassiges Erfolgsrezept
Am Sonntag, 5. September, gibt es in Wetzikon ein Velo-Fest, eine Mountainbike-Show, einen Tag der tausend Räder. Der Radfahrerverein Wetzikon organisiert unter dem Titel «MTB RaceSeries» das Mountainbike-Rennen, das bis letztes Jahr als EKZ CUP eine Radsport-Tradition war. Geändert hat nur der Titel. Es werden wiederum um die 400 Rennfahrerinnen und Rennfahrer bei den Sportanlagen Meierwiesen an den Start gehen – vielleicht mit noch mehr Begeisterung nach den Schweizer Olympia-Erfolgen im Mountainbike.
Besonders eindrücklich ist der Anlass auch, weil er zeigt, was die Jugendlichen alles können und welche Leistungen von Vereinen und Freiwilligen dahinterstehen. Pascal Steingruber vom Radfahrerverein Wetzikon und OK-Präsident des MTB RaceSeries-Anlasses in Wetzikon, früher selber aktiver Rennfahrer, sagt es so: «Es ist ein ideales Zusammenspiel zwischen den Generationen. Im Verein funktioniert das erstklassig. Begeisterung ist in der Nachwuchsförderung wie auch auf Spitzenniveau eine wichtige Grundlage für den Erfolg. Training, Ausdauer, Geschicklichkeit – und am Renntag Kampf- und Teamgeist. Viele junge Talente haben so den Weg nach oben gefunden.»
Der Rennparcours, den der Radfahrerverein Wetzikon (RVW) entworfen hat und am Renntag mit seinen freiwilligen Helferinnen und Helfern von A bis Z betreut und absichert, hat in der Sport-Szene einen einzigartigen Ruf. Er weist weniger Steigungen auf als andere Strecken, gilt als schnell und mit seinen Doppelkurven und Mehrfachsprüngen als anspruchsvoll für die Biker und spektakulär für die Zuschauer – die zudem vom Start-Ziel-Raum aus fast die ganze Strecke überblicken können.
Allerdings ist es so, dass auch dieses Jahr das Publikum wegen Corona nur in beschränkter Zahl das Renngelände betreten kann. Das vermag den Wert dieses Renntages aber nicht zu schmälern, der ein Teil der sechsteiligen MTB RaceSeries ist. An diesem Sonntag geht es am Start kurz nach acht Uhr los. Viele Nachwuchsfahrer aus der Region sind dabei, aber auch Profis und ehrgeizige Hobbyfahrer, sogar fünfjährige Pfüderis. Über ein Dutzend Rennen stehen auf dem Programm, Altersgruppe für Altersgruppe wechseln sich ab mit Starts, Zieleinläufen und Rangverkündigungen. Auch wenn die Zuschauermenge limitiert ist – die wichtigen Leute sind dabei: Eltern, Kolleginnen und Kollegen, leidenschaftliche Fans sowie Betreuer aus den Veloclubs.
Der Radfahrerverein Wetzikon hat sehr früh, bereits 1979 mit der Gründung der Radsportschule Wetzikon die Grundlage geschaffen für die Förderung des jugendlichen Nachwuchses. Viele gute Sportlerinnen und Sportler sind aus dieser Schule hervorgegangen, erfolgreiche Elitefahrer, einige wurden Profis. Mehrmals war die Radsportschule Wetzikon Schweizer Meister.
Noch nie haben so viele Mädchen und Jungs in der Radsportschule Wetzikon mitgemacht wie heute. Mehr als 80 Kinder und Jugendliche sind in den Trainings und Veranstaltungen dabei. Heute ist das Angebot für 6- bis 16-Jährige gedacht, trainiert wird jeweils in mehreren Gruppen abgestuft nach Leistungsvermögen. Und gross ist auch die Motivation der Eltern-Generation, etwa 20 Väter helfen im Training mit.